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Was ist mit den Steinrosen passiert?‍

Die Karriere der Stone Roses ist eine der ungewöhnlichsten und faszinierendsten in der Musikgeschichte. Obwohl die Stone Roses Zeitgenossen von Bands wie Oasis, Blur und New Order waren, ließen sie mit ihrem zweiten Album alle diese Bands für tot zurück. „Second Coming“ verkaufte fast doppelt so viele Exemplare wie ihr Debüt und erreichte Platz eins in mehreren internationalen Charts. Die Band spielte in überfüllten Stadien auf der ganzen Welt, wurde zu einer der bekanntesten Marken dieser Ära und im Jahr 2000 wurde sogar ein Film mit dem Titel „The Stone Roses: Stairway to Heaven“ über sie gedreht. Es war ein solcher Aufstieg. Doch danach ging es bergab. Das dritte Album erschien nie (obwohl es seitdem viele Fehlalarme gab). Es gab zahlreiche Fehlstarts bei der Aufnahme einer weiteren Platte, Klagen wegen neuer Managementverträge und sogar einen Streit zwischen Bandmitgliedern bei Auftritten in Mexiko, bei denen Sänger Ian Brown zweimal mitten im Song die Bühne verließ. Heute wissen wir, wo sich jedes Mitglied heute befindet, aber niemand weiß wirklich, was in absehbarer Zeit wieder mit The Stone Roses passieren wird ...

Die Anfänge der Steinrosen

Die Stone Roses traten erstmals 1986 als Band mit einer Vier-Track-EP namens „Shoom“ in Erscheinung. Ihr erstes Album, „The Stone Roses“, erschien 1989, als die Band auf dem Höhepunkt der „Baggy“-Ära war. Der Baggy-Sound war eine Fusion aus House, Reggae und Pop, die in den späten 80er- und frühen 90er-Jahren die britischen Musik-Charts dominierte. Die Stone Roses waren Teil der zweiten Welle von Bands, die aus dem ausgebeulten Sound hervorgingen. Diese Bands zeichneten sich im Vergleich zu Bands wie Happy Makers, Beatmasters und Wamdue Kids, die die Hauptakteure der ersten Welle waren, durch einen stärker gitarrenlastigen Sound aus. Der Sound der Stone Roses wurde durch das Zusammenspiel von John Squires schneidigen Gitarren und Ian Browns rhythmisch-poetischem Gesang bestimmt. Squires Gitarrenstil ist sofort erkennbar, der Mann spielte eine weiße Fender Telecaster mit Stimmwirbeln hinten am Hals. Wenn Sie jemals jemanden gesehen haben, der hinter seinem Rücken Gitarre spielt, haben Sie das John Squire zu verdanken.

1996: Zweites Kommen und weltweiter Erfolg

Im August 2015 gaben die Stone Roses bekannt, dass sie wieder zusammenkommen würden. Es folgte eine internationale Tournee mit Terminen in Großbritannien und Asien. Gleichzeitig gab die Gruppe bekannt, dass sie an einem neuen Album arbeiten. Die Tour war ein voller Publikumserfolg und im Juni 1996 veröffentlichte die Band ihr zweites Album, „Second Coming“. Das Album enthielt eine verfeinerte Version des Sounds, der die Stone Roses berühmt machte. Es war ein reicher, strukturierter Klang, angetrieben von den ätherischen Klängen von Squires Gitarre. Das Album war ein kommerzieller Erfolg. Es verkaufte sich fast doppelt so oft wie das erste Album, erreichte Platz 1 der britischen Charts und wurde in mehreren Ländern mit Platin ausgezeichnet. Es wurde von Musikkritikern auf der ganzen Welt mit großem Lob veröffentlicht, die von der Fähigkeit der Band, eine Platte zu machen, die genauso gut war wie ihre erste, wirklich beeindruckt waren.

1997: Ein großes Comeback, das es nicht gab

Das zweite Album der Stone Roses war ein triumphales Comeback. Doch die Band musste noch eine weitere Hürde überwinden – sie musste beweisen, dass sie dieselbe Band war, die nur ein paar Jahre zuvor so viel Magie geschaffen hatte. Im Mai 1997 veröffentlichte die Band eine neue Single mit dem Titel „Be Yourself“. Das Video zeigte die Band in ihrem natürlichen Lebensraum – in einem schmuddeligen Pub, in dem eine Menge Kinder die Melodie mitbrüllten. Der Song kam gut an und erreichte fast den Erfolg der vorherigen Hits der Band. Das im Dezember 1997 folgende Album entsprach jedoch nicht ganz den Erwartungen. „Second Coming“ war ein mutiges, experimentelles Album, das Tanzmusik mit Rockmusik verband. Das Nachfolgewerk „Be Second Coming“ war viel konventioneller – es war ein gitarrenlastiges Rockalbum, das an die früheren Arbeiten der Band erinnerte.

2000: Die Auflösung von Bands ist nichts Neues.

Das Plattenlabel der Band wollte unbedingt bald nach der Veröffentlichung von „Be Second Coming“ ein neues Album veröffentlichen. Die Band hatte es jedoch nicht eilig. Sie verbrachten das gesamte Jahr 2000 damit, neues Material zu schreiben und Songs in ihrem eigenen Tempo aufzunehmen. Unterwegs veröffentlichten sie einige neue Singles mit den Titeln „Love Is Blind“, „The Traveller“ und „Sorry“. Die erste Single erschien 2001. Anzeichen für ein Album gab es jedoch nicht. Nach drei Jahren unregelmäßiger Aufnahmen gab die Band schließlich im Jahr 2002 auf. Die plötzliche Trennung war ein Schock für ihre Fans, die fast ein Jahrzehnt auf ein drittes Album gewartet hatten.

2002: Gerade wenn man denkt, sie seien fertig ...

Es gab kein offizielles Statement der Band, warum sie sich auflösten. Doch in Interviews deuteten die Bandmitglieder an, dass sie sich einfach auseinander entwickelt hätten und es immer schwieriger geworden sei, ihre Beziehung aufrechtzuerhalten. Während die Trennung untypisch war, war der letzte Auftritt der Band in der Londoner Brixton Academy im Juli 2002 alles andere als das. Die Band spielte einen Auftritt, der so problematisch war, dass sie das Konzert zweimal vorzeitig beendete. Das erste Mal war auf die schlechte Akustik am Veranstaltungsort zurückzuführen, bei der sich die Bandmitglieder nicht richtig hören konnten. Das zweite Mal geschah, weil eines der Bandmitglieder angeblich betrunken auf der Bühne stand.