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Die Red Hot Chili Peppers alt, aber zeitgemäß‍

Man kann nicht so lange im Rampenlicht stehen wie die Red Hot Chili Peppers, ohne sich ständig weiterzuentwickeln. Im Laufe ihrer 30-jährigen Karriere hat sich diese Band von einer Funk-Rock-Gruppe zu einer Alternative-Rock-Band mit Punk- und Rap-Elementen gewandelt. Ihre musikalische Transformation wird beim Hören ihrer fünf Studioalben deutlich. Die ersten beiden Platten sind hauptsächlich Funk-Rock mit hier und da ein wenig Punk und Rap. Auf dem dritten Album begannen sie, Alt-Rock-Elemente zu integrieren, während sie auf dem vierten Album diesen Fortschritt fortsetzten, indem sie härtere Gitarrenriffs, Gospel-inspirierte Backing-Vocals und elektronische Sounds hinzufügten. Red Hot Chili Peppers gehören zu den Bands, die im Laufe der Jahre viele Veränderungen durchgemacht haben, die sie als Künstler noch stärker hervorstechen ließen.

1984 – 1986: Die Funk-Rock-Jahre

Die ersten beiden Platten, „The Red Hot Chili Peppers“, erschienen 1984 und „Freaky Styley“, erschienen 1985, waren hauptsächlich Funk-Rock mit einem Hauch Rap. Obwohl sie als Funk-Rock galten, hatten sie einen einzigartigen Stil, der sie von anderen Funk-Rock-Bands unterscheidet. Sie hatten einen starken Funk- und Punkrock-Einfluss, der einen unverwechselbaren Sound schuf und sich in der Art und Weise zeigt, wie sie ihre Instrumente spielen. Gitarrist und Sänger Anthony Kiedis ist ein großartiges Beispiel für diesen einzigartigen Stil; Er singt oft mit einem Rap-ähnlichen Fluss und liefert seinen Gesang in kurzen Ausbrüchen. Bassist Flea hingegen spielt einen aggressiven Slap-Bass; Er erweitert oft die Noten und verleiht der Musik einen funkigen und rhythmischen Klang. Schlagzeuger Jack Irons, der ursprüngliche Schlagzeuger der Band, der einige Jahre später durch Chad Smith ersetzt wurde, spielt mit viel Energie und Intensität Schlagzeug. Sein Schlagzeugstil ist sehr einzigartig, da er verschiedene Arten von Schlaginstrumenten wie Tamburin und Bongos mit dem Standard-Schlagzeug kombinierte.

1989 - 1991: Die Rap-Rock-Jahre

Die dritte Platte der Red Hot Chili Peppers, „Mother's Milk“, erschien 1989 und markierte ihren ersten Versuch, Rap-Rock zu spielen. Diese Platte hatte viele Elemente, die ihren ersten beiden Alben ähnelten, aber sie waren etwas reifer geworden und nahmen einige leichte Anpassungen an ihrem Stil vor, um ihn dynamischer klingen zu lassen. Obwohl es der erste Rap-Rock-Versuch der Band war, war es nicht ihr bestes Werk; es war ziemlich durchschnittlich. Es ist jedoch interessant festzustellen, dass dieses von allen Alben, die die Red Hot Chili Peppers veröffentlicht haben, den größten kommerziellen Erfolg hat. Es war ihre erste Platte, die es in die Billboard Top 100 schaffte. Es ist auch die einzige Platte, die sie unter Vertrag bei EMI veröffentlicht haben. Diese Platte klingt äußerst Mainstream- und Radio-freundlich.

1991 - 1995: Die alternativen Jahre

Die vierte Platte der Red Hot Chili Peppers, „Blood Sugar Sex Magik“, erschien 1991 und war ihr erstes Album in voller Länge mit einem alternativeren Sound. Dieses Album wurde von verschiedenen Genres wie Funk-Rock und Rap-Rock beeinflusst. Allerdings nahm die Band leichte Anpassungen an ihrem Stil vor, um ihn alternativer klingen zu lassen. Eine der bemerkenswertesten Anpassungen, die sie vorgenommen haben, betraf ihren Gesang; Kiedis singt mit einem sanfteren und melodischeren Stil; Er singt oft mit viel Emotion und nutzt einen großen Stimmumfang. Flea nahm auch Anpassungen an seinem Spielstil vor; Er spielt immer noch mit viel Energie, aber er ist nicht mehr so aggressiv wie auf der dritten Platte. Schlagzeuger Chad Smith, der nach dieser Platte Jack Irons als Schlagzeuger der Band ablöste, spielt das Schlagzeug mit viel Finesse. Sein Schlagzeugstil ist sehr konsequent und rhythmisch. Auf dieser Platte lässt er das Schlagzeug sehr sanft und sauber klingen.

2002 – 2012: Das elektronische Zeitalter

Ihre siebte Platte „By the Way“, die 2002 erschien, markierte die letzte Etappe ihrer musikalischen Transformation. Bei dieser Platte handelt es sich in erster Linie um eine Alternative-Rock-Platte, aber sie hat eine elektronische Ausstrahlung, auf die sie sich seit der Veröffentlichung ihres fünften Albums konzentriert haben. Die elektronische Atmosphäre zeigt sich in der Art und Weise, wie sie ihre Instrumente spielen. Sie verwenden Synthesizer und elektronische Klänge, um einen futuristischen und elektronischen Sound zu erzeugen, der sich stark von allem unterscheidet, was sie auf früheren Platten gemacht haben. Gitarrist John Frusciante experimentiert seit seinem Beitritt zur Band im Jahr 1988 mit verschiedenen Gitarrentechniken, aber auf dieser Platte nutzt er seine Gitarrentechniken stärker als auf früheren Platten. Auch Schlagzeuger Chad Smith spielt mit viel Finesse, bedient sich aber auch elektronischer Klänge, um einen futuristischen Sound zu erzeugen.

2016 – Heute: Immer noch stark

Die jüngste Platte der Red Hot Chili Peppers, „The Getaway“, erschien 2016 und zeigte, dass diese Band immer noch stark ist. Obwohl sich dieses Album etwas von ihren vorherigen Alben unterscheidet, zeigt es dennoch, dass sie keine Angst davor haben, sich neu zu erfinden. Bei dieser Platte handelt es sich in erster Linie um eine Alternative-Rock-Platte, sie enthält jedoch auch Elemente von Punkrock, Alternative-Rock und ein wenig elektronischer Musik. Die Band ließ sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Genres inspirieren, schloss jedoch alle diese unterschiedlichen Genres in Moderation ein. Sie haben keine Angst davor, neue Dinge auszuprobieren, und sie haben keine Angst davor, zu experimentieren. Sie entwickeln sich ständig weiter und das macht diese Band so interessant.